design and arts

Gino Cenedese


1946 gründet der Glasmacher Gino Cenedese seine eigene Manufaktur.

Zwischen 1947 und 1950 nahm er den jüngeren Alfredo Barbini als Partner und Meister hinzu, doch die Zusammenarbeit scheiterte schnell an der starken Persönlichkeit Barbinis, der daraufhin seine eigene Manufaktur gründete.

Bei Cenedese lassen sich zwei Hauptproduktlinien unterscheiden. Einmal Objekte, die für den Markt produziert wurden und sich durch leuchtende Farben und traditionelle Formen auszeichnen. Zum anderen, begründet auf dem Interesse Cenedeses für moderne Kunst, findet man vielfach Bezüge zur zeitgenössischen Kunst. Diese Objekte wurden zunächst von Alfredo Barbini und nach 1950 von Antonio da Ros als künstlerischem Leiter ausgeführt. Teilweise entstanden sie in Kooperation mit externen Künstlern und Designern.

Auf der ersten Biennale nach dem zweiten Weltkrieg wurden Skulpturen und Vasen in Coroso-Technik von Alfredo Barbini gezeigt. Napoleone Martinuzzi bezieht sich später in seinen Dekorationen, die auch den Verkaufsraum schmückten, auf diese Serie.

Auch Fulvio Bianconi arbeitete nach der Biennale 1950 mit Cenedese zusammen und stellte eine Serie von Vasen mit Applikationen und Objekte in Sommerso-Technik her, die oft sehr schwer eindeutig zuzuordnen sind, da ein Großteil der Produktion in der großen Flut 1969 verloren ging.

Eine weitere herausragende Person war der Maler Riccardo Licata, der das erste 'Aquarium' gestaltete. Dieses bestand aus einem großen Block farblosen Glases mit abstrakten Figuren im Inneren. Von 1952 an war dies einer der Verkaufsschlager der Manufaktur.

In den 60er Jahren sind die abstrakten Figuren und sehr massiv gearbeiteten Vasen in Sommerso-Technik, die stilistisch an Flavio Poli erinnern, von Antonio Da Ros charakteristisch für Cenedese.

Zur selben Zeit arbeitete auch Ermanno Nason für Cendeses, und setzte unter Anderem Entwürfe von Marc Chagall und George Braque um.